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Auf der Villacher Alpenstraße ins Herz des Dobratsch

16 April 2016

16.4.2016

Auf der Villacher Alpenstraße ins Herz des Dobratsch

Die Villacher Alpenstraße führt Besucherinnen und Besucher tief hinein in Kärntens ältestes Naturschutzgebiet. Auf der 16,5 Kilometer langen Ausflugsstraße werden die artenreiche Fauna und Flora des Naturpark Dobratsch hautnah erlebbar: Bei Wanderungen auf den 2.167 Meter hohen Gipfel, in der neuen Ausstellung zur heimischen Vogelwelt, auf dem Geologielehrweg oder im Alpengarten. Die Aussichtspunkte gewähren einen grandiosen Rundum-Blick auf das faszinierende Karstgebirge sowie in Österreichs Nachbarländer Slowenien und Italien. 16,5 Kilometer sind es von Villach-Möltschach bis zum höchsten Punkt der Villacher Alpenstraße, der Rosstratte auf 1.732 Metern Seehöhe. Mehr als 1.200 Höhenmeter werden auf der Strecke durch das faszinierende Karstgebirge überwunden: Die ständigen Begleiter dabei sind grandiose Bergketten wie die Karawanken und die Julischen Alpen sowie das größte Bergsturzgebiet der Ostalpen an der Südflanke des Dobratsch, das durch zwei gigantische Erdbeben entstand. Entlang der Straße ermöglicht ein vielfältiges Besucherangebot für die ganze Familie spannende Einblicke in die Fauna und Flora des Dobratsch, der bereits 1942 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Die Alpenstraße ist beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Radfahrer und Motorradfahrer. Vielfältiges Besucherangebot entlang der Villacher Alpenstraße Rastplätze, thematische Kinderspiel- und -erlebnisplätze, Hütten, Berggasthöfe und Aussichtsplattformen säumen die Ausflugsstraße: Zu den imposantesten zählen der Dreiländerblick auf 1.307 Meter Seehöhe und die Aussichtsplattform „Rote Wand“ mit großartigem Tiefblick und Fernsicht auf Karawanken und Julische Alpen. Ein absolutes Muss für Blumenfreunde ist der Alpengarten „Villacher Alpe“ (1.483 m): Hier gedeihen auf einem Areal von 10.000 Quadratmetern rund 800 alpine Pflanzen aus drei Klimazonen. Der Alpengarten wurde 1973 eröffnet und kann von Anfang Juni bis Ende August besichtigt werden. Eine Besonderheit des Gartens ist, dass fast die Hälfte aller Pflanzen an ihrem ursprünglichen Wuchsort vorhanden war. Somit handelt es sich um einen echten Naturgarten. Wandern auf dem Geologielehrweg oder in Richtung Gipfel Auf der Rosstratte – dem Endpunkt der Straße für Autos und Motorräder – lädt der Geologielehrweg „Vom Meer zum Berg“ zu einer Zeitreise ein. Fossilien, Vulkan- und Karstgesteine sowie Gailtalkristallin und alpiner Muschelkalk bezeugen die Entstehungsgeschichte der Region über Jahrmillionen. Sogar Teile eines ehemaligen Riffes und einer Lagune mit versteinerten Korallen, Muscheln und Meeresschnecken können entlang des Pfades bestaunt werden. Nach 15 Minuten Gehzeit hat man hier zumeist am Vormittag die Möglichkeit bei der „Brunnleit’n“ Gämsen in freier Natur zu beobachten. Wanderer erwarten zahlreiche bestens markierte Wege wie etwa auf den Dobratsch-Gipfel und zu den zwei höchst gelegenen Kirchen Europas, der 1682 errichteten „Deutschen Kirche“ und der 1690 erbauten „Windischen Kirche“. Ornithologische Besonderheit: Vogelflug über dem Dobratsch Eine absolute Besonderheit stellt der Greifvogelzug über den Dobratsch dar. Jahr für Jahr ziehen Tausende von Greifvögeln über den Naturpark. Einzigartig im Alpenraum ist der Durchzug des Wespenbussards. Ende August können am Dobratsch und im Gailtal diese wunderschönen Prachtexemplare beobachtet werden. Die im Sommer 2011 eröffnete Ausstellung „Herrscher der Lüfte – die Vogelwelt des Naturparks Dobratsch“ an der Aichingerhütte widmet sich dieser außergewöhnlichen Vielfalt der in der Region vorkommenden Vögel. Jahr für Jahr finden Ende August/Anfang September die Greifvogelwochen mit einem abwechslungsreichen Programm im Naturpark Dobratsch statt. Großartiges Ausflugsziel für Familien, Wanderer und Motorradfahrer Der großartige Aussichtsgipfel des Dobratsch regte bereits 1896 zur touristischen Erschließung an. Bis weit in die 1930er Jahre gab es immer wieder Bestrebungen, die Region mithilfe einer Zahnradbahn, einer Seilschwebebahn oder durch Straßen zu erschließen und zugänglich zu machen, doch erst 1961 begann man mit der Realisierung des Vorhabens. Zwei Weltkriege, Wirtschaftskrisen und der Mangel an finanziellen Mitteln waren die Gründe für die lange Verzögerung. 1965 war das Werk geglückt – 69 Jahre nach dem ersten Anlauf. Die 16,5 Kilometer lange Alpenstraße kostete 23 Millionen Euro (Geldwert 2008), überwindet 1.202 Höhenmeter und bereichert Kärnten um eine erstrangige touristische Attraktion für Familien, Motorradfahrer, Wanderer und Radfahrer. Der Dobratsch ist eine erdgeschichtliche Rarität Der Dobratsch ist ein faszinierendes Karstgebiet mit einem großflächigem Höhlensystem sowie einer artenreichen und seltenen Fauna und Flora. Eingebettet in das herrliche Seenland Kärntens ist der Dobratsch die östlichste Erhebung der Gailtaler Alpen. Die Schütt am Südhang des Berges ist das größte Bergsturzgebiet der Ostalpen und wird als Schmelztiegel der Natur bezeichnet. Fauna und Flora werden durch das trockenwarme Klima und die weitgehende Unberührtheit begünstigt: Rund 900 Schmetterlingsarten sowie besondere Fledermausarten leben rund um dem Dobratsch. Es gibt ein großes Vorkommen an Tieren und Pflanzen, die man sonst nur im Mittelmeergebiet vorfindet.  

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