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JUBILÄUM: 22. September 1934

23 September 2014

23.9.2014

JUBILÄUM: 22. September 1934

Wien (TP/OTS) - Am 3. August 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße nach 5 jähriger Bauzeit unter großem medialen Interesse offiziell eröffnet und für den Verkehr freigegeben. Ein Jahr zuvor, am 22. September 1934, überquerten der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und der Erbauer der Straße DI Franz Wallack als Beifahrer mit dem Auto die Hohen Tauern. Ihr Gefährt war ein "Steyr 100", der für die anspruchsvolle Strecke adaptiert bzw. verschmälert wurde. Diese Erstbefahrung war zugleich die erste "Überquerung des Tauernmassivs" mit einem Automobil überhaupt.

Im Herbst 1924 wurde der Wiener Diplom-Ingenieur Franz Wallack damit beauftragt, eine Panoramastraße von Fusch im Salzburger Pinzgau nach Heiligenblut in Kärnten zu planen und zu errichten. Am 30. August 1930 um 9.30 Uhr krachte der erste Sprengschuss in Ferleiten und ein Jahr später waren von den 30,2 Kilometern der beiden Rampen bereits ein Drittel fertiggestellt, zwei Drittel waren in Bau. Bis zu 3000 Arbeiter waren unter schwierigsten Bedingungen am Bau dieses Monuments im Hochgebirge beschäftigt. Im Herbst 1934 und ein Jahr vor der offiziellen Straßeneröffnung wurde bereits die großartige Nordrampen-Teilstrecke "Hochmais - Fuscher Törl" vom Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl feierlich eröffnet. Tags zuvor hatten die beiden Pioniere Wallack und Rehrl eine abenteuerliche Alpenüberquerung und damit die erste "Überquerung des Tauernmassivs" mit dem Automobil übernommen.

Überquerung des Tauernmassivs mit einem Steyr 100

Die Strecke von Ferleiten über das Hochtor nach Heiligenblut mit dem Steyr 100 dauerte fünf Stunden. Die zwölf Kilometer lange Verbindungsstraße zwischen Nord- und Südrampe wurde buchstäblich über Stock und Stein gefahren. Dr. Franz Rehrl betonte bei der Eröffnungsrede: "Mit hoher Befriedigung, mit einem Gefühle glücklichen Stolzes darf ich Ihnen mitteilen, hochgeehrte Festgäste, dass ich gestern, Samstag, die ganze Trasse der Großglockner Hochalpenstraße von Heiligenblut über das Fuscher Törl nach Zell am See zum ersten Male im Kraftwagen bewältigt habe und damit das Hindernis der Hohen Tauern durchbrochen scheint." Franz Wallack bezeichnete die Eröffnung der Teilstrecke als "Meilenstein in der Baugeschichte der Großglockner Hochalpenstraße, die den großen Gedanken einer Nordsüdverbindung über die Hohen Tauern bereits im nächsten Jahre zur Wirklichkeit lassen wird". Sein größter Dank galt den "Grohagglern", die "unermüdlich bei jedem Sturm und Wetter ausgeharrt haben".

Die Großglockner Hochalpenstraße - ein nationales Monument

In 26 Baumonaten wurden 870.000 Kubikmeter Erde und Fels bewegt, 115.750 Kubikmeter Mauerwerk geschaffen, 67 Brücken gebaut und ein Straßentelefon mit 24 Sprechstellen installiert. Die Arbeiter leisteten 1,8 Millionen Arbeitsschichten.

Die Großglockner Hochalpenstraße hatte viele Voraussetzungen zu erfüllen: Drei Meter sollte die Straße breit sein, mit der Option, sie auf fünf Meter zu verbreiten, mit Ausweichen auf Sichtweite, einer Höchststeigung von 12 Prozent und mit einer Schotterdecke. Franz Wallack nahm den Auftrag sehr ernst: Noch vor Baubeginn unternahm er auf eigene Kosten eine Studienreise über 43 Alpenstraßen. Franz Wallack hatte den Anspruch die schönste Panoramastraße der Welt zu errichten. Sein Konzept trug maßgeblich dazu bei, dass die Straße zum Monument und Mythos wurde. Sie sollte sich "harmonisch in das Landschaftsbild einfügen, denn es wäre vermessen, der Natur mit Mitteln der Technik den Rang abzulaufen."

Dieses spektakuläre Ereignis ist Thema folgender Ausstellungen:

Hochstgelegene Automobilausstellung der Welt auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Geöffnet bis 12. Oktober 2014, täglich von 10-17 Uhr, Eintritt kostenlos.

Messeauftritt Classic Expo Salzburg 2014, 17. Bis 19.10.2014: Messestand der Großglockner Hochalpenstraße Halle 10, Stand 400, Thema: "Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße"



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